Navigieren durch Steuerklasse 6 in der Elternzeit – Dein Leitfaden
Wenn du dich auf die spannende Reise der Elternzeit begibst, steht dir nicht nur eine Zeit voller erster Male und neuer Erfahrungen bevor, sondern auch die Auseinandersetzung mit einigen bürokratischen Herausforderungen. Eine davon könnte die Steuerklasse 6 sein, vor allem, wenn du während deiner Elternzeit weiterhin ein geringes Einkommen beziehst oder mehrere Arbeitsverhältnisse führst. Doch keine Sorge, mit den richtigen Informationen und ein paar Tipps kannst du dich gut vorbereiten und unnötige Steuerfallen vermeiden.
Was bedeutet Steuerklasse 6?
Zuerst einmal, was bedeutet es überhaupt, in Steuerklasse 6 zu sein? Diese Steuerklasse kommt ins Spiel, wenn du mehrere Jobs hast. Dein Hauptarbeitsverhältnis ist in der Regel in einer der Steuerklassen 1 bis 5 eingestuft, während alle weiteren Beschäftigungen automatisch der Steuerklasse 6 zugeordnet werden. Das bedeutet, dass für diese zusätzlichen Einkünfte der höchste Steuersatz gilt.
Steuerklasse 6 in der Elternzeit – Was ist anders?
In der Elternzeit erhältst du Elterngeld, das zwar steuerfrei ist, aber deinem zu versteuernden Einkommen hinzugerechnet wird und somit dein Steuersatz erhöht werden könnte. Das ist besonders dann von Bedeutung, wenn du nebenbei noch einer geringfügigen Beschäftigung nachgehst, die in die Steuerklasse 6 fällt.
Die finanziellen Folgen
Das Einkommen in Steuerklasse 6 wird stark besteuert. Das kann dazu führen, dass von dem ohnehin schon geringeren Einkommen während der Elternzeit noch weniger übrig bleibt. Gerade in einer Zeit, in der vielleicht auch finanziell alles ein wenig knapper ist, kann das schmerzen.
Vermeide Steuernachzahlungen
Es kann vorkommen, dass du aufgrund des Progressionsvorbehalts mit Steuernachzahlungen konfrontiert wirst. Das liegt daran, dass das Elterngeld dein zu versteuerndes Einkommen erhöht und dadurch auch die Steuerlast auf dein zusätzliches Einkommen steigt. Um böse Überraschungen zu vermeiden, solltest du vorausschauend planen und eventuell Rücklagen für etwaige Nachzahlungen bilden.
Tipps für die Steuererklärung
Nutze alle möglichen Absetzmöglichkeiten! Kinderbetreuungskosten, haushaltsnahe Dienstleistungen und Werbungskosten können deine Steuerlast mindern. Es ist auch ratsam, die Steuererklärung gewissenhaft und zeitnah nach der Elternzeit einzureichen, um eventuelle Überzahlungen zurückzuerhalten.
Fazit
Steuerklasse 6 während der Elternzeit zu haben, bedeutet zwar eine höhere Steuerlast, aber mit einem bewussten Umgang und einer guten Planung lässt sich das finanzielle Unbehagen minimieren. Es ist wichtig, dich frühzeitig zu informieren und gegebenenfalls mit einem Steuerberater zusammenzuarbeiten, um deine individuelle Situation optimal zu gestalten.
Die Elternzeit ist eine besondere Phase im Leben und sollte vor allem mit den schönen Momenten in Verbindung gebracht werden – nicht mit Steuerstress. Mit dem nötigen Wissen und einer Portion Gelassenheit navigierst du auch durch die steuerlichen Herausforderungen dieser Zeit. Und denk dran: Die erste Zeit mit deinem Kind ist unbezahlbar und die schönste „Steuer“ die du je zahlen wirst.