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Steuern mit Kopf

DGB-Analyse führt zu falschem Ergebnis!

Das Narrativ der aktuellen Tariffluchtbilanz 2023 des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), die auf beträchtliche finanzielle Schäden für den deutschen Staat und seine Sozialsysteme durch Tarifflucht und Lohndumping hinweist, verlangt nach einer differenzierten Betrachtung. Entgegen der DGB-Aussagen entstehen bei genauerer Betrachtung nicht unbedingt Steuerausfälle durch Tarifflucht, da Unternehmen in Deutschland ein komplexes System aus Steuern und Abgaben bedienen, das nicht nur von den Gehältern der Arbeitnehmer abhängig ist. Tatsächlich zahlen Unternehmen, die außerhalb von Tarifverträgen agieren, ebenfalls Steuern und Abgaben, und zwar in einer Weise, die den Verlust von Einnahmen durch niedrigere Löhne ausgleichen kann.

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Es ist wichtig, das Gesamtbild der ökonomischen Dynamiken zu betrachten. Während die DGB-Studie behauptet, dass Tarifverträge zu höheren Löhnen führen, die wiederum zu höheren Steuereinnahmen und Sozialabgaben führen würden, zeigt die Realität auf dem Arbeitsmarkt oft ein anderes Bild. In vielen Fällen bieten Unternehmen, die nicht an Tarifverträge gebunden sind, wettbewerbsfähige oder sogar überdurchschnittliche Löhne, um qualifiziertes Personal zu gewinnen und zu halten. Diese Praxis kann zu einer Win-Win-Situation für Arbeitnehmer und Arbeitgeber führen: Arbeitnehmer erhalten höhere Löhne und Arbeitgeber profitieren von motivierten und qualifizierten Mitarbeitern.

Die Flexibilität, die Unternehmen außerhalb von Tarifverträgen genießen, ermöglicht oft eine schnellere Anpassung an Marktveränderungen, was zu einer effizienteren Geschäftsführung führen kann. Diese Effizienz kann höhere Gewinne und damit höhere Steuerzahlungen durch Unternehmen nach sich ziehen, was potenziell die von der DGB-Analyse vorgeschlagenen Steuerausfälle ausgleichen würde. Darüber hinaus können Unternehmen außerhalb von Tarifverträgen durch eine stärkere Orientierung an individueller Leistung und Marktwerten zusätzliche Anreize für ihre Angestellten schaffen, was zu einer Steigerung der Produktivität und letztendlich zu einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts führen kann.

Die Debatte um Tarifflucht muss auch die Autonomie der Arbeitnehmer und ihre Wahlmöglichkeiten berücksichtigen. Die steigende Zahl der Arbeitnehmer, die Tarifverträge verlassen, deutet darauf hin, dass das traditionelle Tarifsystem nicht mehr alle Bedürfnisse der Beschäftigten erfüllt. In einer zunehmend individualisierten Arbeitswelt suchen viele nach flexibleren Arbeitsbedingungen und Gehaltsstrukturen, die besser zu ihrem Lebensstil und ihren Karrierezielen passen. Es ist möglich, dass das starre System von Tarifverträgen, das oft wenig Raum für individuelle Verhandlungen lässt, von einem Teil der Arbeitnehmerschaft als zu restriktiv empfunden wird.

Dieser Trend zu mehr Flexibilität und Individualisierung wird durch die zunehmende Globalisierung und Digitalisierung der Arbeitswelt noch verstärkt. Mit dem Aufkommen von Fernarbeit und digitalen Plattformen werden die Grenzen traditioneller Arbeitsverhältnisse weiter aufgeweicht. Arbeitnehmer sind zunehmend bereit, für die Vorteile eines flexibleren Arbeitsumfelds auf die Sicherheit von Tarifverträgen zu verzichten, insbesondere wenn dies mit finanziellen Anreizen verbunden ist.

Ein weiterer Aspekt, der in der Diskussion berücksichtigt werden muss, ist die Rolle der Arbeitgeberverbände. Während der DGB vorschlägt, „Ohne-Tarif-Mitgliedschaften“ in Arbeitgeberverbänden abzuschaffen, ist es wichtig zu erkennen, dass diese Mitgliedschaften oft die Bedürfnisse kleiner und mittlerer Unternehmen widerspiegeln, die Flexibilität benötigen, um auf dem Markt wettbewerbsfähig zu bleiben. Diese Unternehmen tragen wesentlich zur wirtschaftlichen Vielfalt und zur Schaffung von Arbeitsplätzen bei, und ihre Interessen müssen

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