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Denkmalschutz und Sanierung: Was Investoren wissen müssen

In den letzten Jahren hat sich das Interesse an Denkmal-Immobilien stark erhöht. Historische Gebäude üben einen besonderen Reiz aus – sowohl ästhetisch als auch finanziell. Sie bieten Investoren eine einzigartige Gelegenheit, in werthaltige Immobilien mit kulturellem Hintergrund zu investieren. Doch was macht Denkmal-Immobilien so attraktiv, und welche Besonderheiten müssen Investoren beachten, wenn es um den Denkmalschutz und die Sanierung dieser Gebäude geht?

In diesem Beitrag beleuchten wir die wesentlichen Aspekte, die Investoren bei Denkmal-Immobilien beachten müssen und wie der Weg von der Idee bis zur erfolgreichen Investition aussehen kann.

Was sind Denkmal-Immobilien?

Denkmal-Immobilien sind Gebäude oder Bauwerke, die aufgrund ihrer historischen, architektonischen oder kulturellen Bedeutung unter Denkmalschutz stehen. Dieser Schutz sorgt dafür, dass solche Immobilien erhalten bleiben, da sie als wertvolles Kulturgut betrachtet werden. Denkmal-Immobilien können in der Regel nicht ohne weiteres umgebaut oder modernisiert werden – jede Veränderung muss mit den Denkmalbehörden abgestimmt werden. Das macht sie zu einer Herausforderung, aber auch zu einer besonderen Investition.

Warum in Denkmal-Immobilien investieren?

Es gibt mehrere Gründe, warum Denkmal-Immobilien für Investoren attraktiv sind:

  1. Steuerliche Vorteile: Eine der größten Anreize, in Denkmal-Immobilien zu investieren, sind die erheblichen steuerlichen Vorteile. In Deutschland können Investoren bis zu 90% der Sanierungskosten über 12 Jahre steuerlich abschreiben. Dies gilt sowohl für Kapitalanleger als auch für Selbstnutzer, wobei Kapitalanleger sogar in den Genuss der kompletten Abschreibung kommen können. Für Kapitalanleger sind 100% der Sanierungskosten steuerlich abzugsfähig, verteilt über 12 Jahre. Diese steuerliche Förderung macht Denkmal-Immobilien besonders interessant, da sie die Nettokosten der Sanierung deutlich reduziert.
  2. Wertsteigerungspotenzial: Denkmal-Immobilien haben aufgrund ihrer Seltenheit und historischen Bedeutung oft ein hohes Wertsteigerungspotenzial. In zentralen Lagen oder aufstrebenden Stadtteilen können historische Immobilien besonders stark an Wert gewinnen, wenn sie fachgerecht saniert und modernisiert werden. Dies ist ein weiterer Anreiz für Investoren, die nach einer langfristigen Kapitalanlage suchen.
  3. Nachhaltigkeit und Erhalt des Kulturerbes: Investoren in Denkmal-Immobilien tragen aktiv zum Erhalt wertvoller Kulturgüter bei. Dies schafft nicht nur einen Mehrwert für die Gesellschaft, sondern kann auch zu einem gesteigerten Ansehen des Investors führen. Es gibt eine wachsende Nachfrage nach nachhaltigen Investitionen, und der Denkmalschutz passt perfekt in dieses Konzept.
  4. Geringeres Angebot, aber hohe Nachfrage: Denkmal-Immobilien sind selten. Das begrenzte Angebot an solchen Gebäuden macht sie besonders wertvoll, vor allem in gefragten Lagen. Diese Seltenheit kann die Nachfrage und damit den Preis langfristig stabil halten oder sogar steigern.

Worauf müssen Investoren bei Denkmal-Immobilien achten?

Obwohl Denkmal-Immobilien viele Vorteile bieten, gibt es auch einige wichtige Aspekte, die Investoren beachten müssen, bevor sie sich für eine solche Immobilie entscheiden.

  1. Denkmalschutzauflagen: Eine der größten Herausforderungen bei der Investition in Denkmal-Immobilien sind die strengen Vorgaben des Denkmalschutzes. Jede bauliche Veränderung – ob Sanierung oder Modernisierung – muss mit der Denkmalschutzbehörde abgestimmt werden. Dies kann zeitaufwändig und kostspielig sein. Es ist daher wichtig, von Anfang an die Anforderungen und die möglichen Einschränkungen zu kennen.
  2. Sanierungskosten: Denkmal-Immobilien sind oft sanierungsbedürftig. Die Kosten für die Sanierung können je nach Zustand des Gebäudes sehr hoch ausfallen. Da die Sanierung in enger Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde erfolgen muss, können die Kosten auch durch besondere Auflagen steigen. Dennoch bieten die steuerlichen Vorteile in der Regel eine deutliche Entlastung, sodass die Investition am Ende rentabel sein kann.
  3. Finanzierung: Die Finanzierung von Denkmal-Immobilien unterscheidet sich in einigen Punkten von der herkömmlichen Immobilienfinanzierung. Viele Banken gewähren aufgrund des erhöhten Sanierungsaufwands spezielle Kredite oder bieten Förderprogramme an, die auf die Bedürfnisse von Denkmal-Investoren zugeschnitten sind. Zudem sollte man sich über mögliche Förderungen informieren, die von Bund und Ländern angeboten werden, um die Finanzierung zu erleichtern.
  4. Lage und Nachfrage: Wie bei jeder Immobilieninvestition spielt die Lage eine entscheidende Rolle. Denkmal-Immobilien in begehrten Stadtteilen oder touristischen Hotspots können eine hohe Rendite versprechen. Vor der Investition sollte jedoch eine gründliche Marktanalyse durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass die Immobilie auch langfristig attraktiv bleibt.

Der Sanierungsprozess – was Investoren beachten sollten

Ein zentrales Element der Investition in Denkmal-Immobilien ist die Sanierung. Da es sich um schützenswerte Gebäude handelt, ist der Sanierungsprozess oft komplexer als bei normalen Immobilien. Hier einige Schritte, die Investoren durchlaufen müssen:

  1. Bestandsaufnahme und Planung: Bevor die Sanierung beginnt, ist eine umfassende Bestandsaufnahme des Gebäudes notwendig. Hierbei wird der Zustand der Immobilie genau analysiert, und es wird ein Sanierungsplan erstellt. Dieser Plan muss mit der Denkmalschutzbehörde abgestimmt werden, da jede bauliche Veränderung den historischen Charakter des Gebäudes bewahren muss.
  2. Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde: Eine enge Zusammenarbeit mit der Denkmalschutzbehörde ist unerlässlich. Es ist ratsam, frühzeitig Kontakt mit der zuständigen Behörde aufzunehmen, um die Anforderungen und Genehmigungsverfahren zu klären. Verzögerungen im Sanierungsprozess können vermieden werden, wenn die Abstimmungen reibungslos verlaufen.
  3. Kosten- und Zeitplanung: Sanierungen von Denkmal-Immobilien können teuer und zeitaufwendig sein. Es ist daher wichtig, eine realistische Kosten- und Zeitplanung zu erstellen. Auch unerwartete Kosten sollten einkalkuliert werden, da bei alten Gebäuden immer wieder Überraschungen auftreten können.
  4. Qualifizierte Handwerker und Fachleute: Für die Sanierung von Denkmal-Immobilien sind spezialisierte Handwerker und Fachleute erforderlich, die Erfahrung mit der Restaurierung historischer Bauten haben. Es ist ratsam, sich frühzeitig ein kompetentes Team aus Architekten, Handwerkern und Gutachtern zusammenzustellen, um sicherzustellen, dass die Sanierung fachgerecht und den Vorgaben entsprechend durchgeführt wird.

Förderung und Finanzierung

Neben den steuerlichen Vorteilen gibt es weitere Fördermöglichkeiten für Investoren in Denkmal-Immobilien. Sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene werden spezielle Förderprogramme angeboten, die Zuschüsse oder zinsgünstige Kredite für die Sanierung historischer Gebäude bieten. Ein bekanntes Beispiel ist das KfW-Förderprogramm „KfW-Effizienzhaus Denkmal“, das günstige Darlehen für die energetische Sanierung von denkmalgeschützten Gebäuden bereitstellt.

Darüber hinaus können regionale Förderprogramme existieren, die speziell auf die Erhaltung von Kulturdenkmälern abzielen. Investoren sollten sich daher umfassend über die verschiedenen Fördermöglichkeiten informieren, um ihre Finanzierungslast zu minimieren.

Fazit: Lohnt sich die Investition in Denkmal-Immobilien?

Die Investition in Denkmal-Immobilien kann sich sowohl finanziell als auch ideell lohnen. Die steuerlichen Vorteile, das Wertsteigerungspotenzial und der Beitrag zum Erhalt des kulturellen Erbes machen diese Immobilienform besonders attraktiv. Allerdings erfordert die Sanierung von Denkmal-Immobilien eine sorgfältige Planung, enge Abstimmung mit den Denkmalbehörden und eine gute Marktkenntnis.

Für Investoren, die bereit sind, sich diesen Herausforderungen zu stellen, bieten Denkmal-Immobilien eine wertvolle und nachhaltige Anlagemöglichkeit. Dank der Zusammenarbeit mit spezialisierten Partnern, die den Verkauf und die Sanierung solcher Immobilien betreuen, kann der Einstieg in diese besondere Anlageform deutlich erleichtert werden.

Mit einer gründlichen Vorbereitung, der Auswahl der richtigen Immobilie und der Inanspruchnahme von Förderungen steht einem erfolgreichen Investment in Denkmal-Immobilien nichts im Wege.

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